Brandanschläge in Göttingen

Bei Brandanschlägen auf sechs Service-Fahrzeuge der Göttinger Stadtwerke ist nach Polizeiangaben rund 150.000 Euro Sachschaden entstanden. Unbekannte Täter hätten in der Nacht zum Samstag auf dem Betriebsgelände mit Brandsätzen fünf VW-Kleinbusse und einen PKW attackiert, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zwei Bullis seien komplett zerstört, die anderen Wagen erheblich beschädigt worden. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei geht von einer politisch motivierten Aktion aus und begründet das mit „am Tatort vorgefundenen Spuren“ sowie der auf eine Grundstücksmauer gepinselten Parole „Nieder mit Kapitalismus, Patriarchat und Gewalt gegen Frauen, etc.!“ Nach Einschätzung der Ermittler reiht sich die Tat in eine Serie bislang nicht aufgeklärter Anschläge ein. Dabei sollen seit Oktober 2006 neun Autos beschädigt oder zerstört worden sein. Beim bislang letzten Vorfall war im Februar dieses Jahres am Göttinger Bahnhof ein Brandsatz auf dem Vorderreifen eines VW-Busses der Bundespolizei deponiert worden.

Laut Polizei hatte sich eine linksextremistische Gruppierung zu den meisten Vorfällen bekannt. „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ seien auch die jüngsten Anschläge dieser Gruppierung zuzurechnen. Göttingens Polizeichef Hans Wargel wies erneut auf die „erhebliche kriminelle Energie und heimtückische Gewaltbereitschaft von linksextremistischen Gruppen“ hin. RP