Metaller streiken auch in Berlin

Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie weiten sich nach Angaben der IG-Metall heute auch auf Berlin aus. Die Arbeitskämpfe im Tarifkonflikt um die 35-Stunden-Woche hatten am Montag in Thüringen und Sachsen mit Warnstreiks begonnen. Gestern legten etwa 200 Beschäftigte in Elektrostahlwerken im brandenburgischen Hennigsdorf für mehrere Stunden die Arbeit nieder. In Ludwigsfelde beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 500 Arbeitnehmer an dem Ausstand. Die IG Metall fordert für die 310.000 Ost-Metaller die 35-Stunden-Woche, wie sie in Westdeutschland bereits besteht. Der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) kritisierte die IG Metall, weil sie ihre Mitglieder zu Streiks verleite, obwohl die Verhandlungen in diesem Monat weiterliefen. VME-Hauptgeschäftsführer Hartmann Kleiner sagte: „Es ist ein Streik für umsonst, denn keinem Beschäftigten bringt die Forderung auch nur einen Cent mehr in der Brieftasche.“ Verhandlungen soll es am 12. oder 14. Mai geben. DPA, TAZ