Das Welt-Spiel-Mobil: Alle sollen mitmachen

Ab sofort bietet das Bremer Überseemuseum die Gelegenheit zur spielerischen Erkundung fremder Kulturen. Das „Welt-Spiel-Mobil“ richtet sich mit seinem Angebot vor allem an Schul- und Vorschulklassen, die einen Besuch der Abteilungen Nord- und Südamerika planen. Das Mitspielen mache aber, so Museumspädagogin, Brigitta Nicolay, jedem – von 5 bis 99 – Spaß. Schließlich sei es eine europäische Eigenart, dass nur Kindern das Spielen vergönnt sei. In anderen Kulturkreisen hätten Spiele häufig eine rituelle und religiöse Funktion. Exponate zum Anfassen – diese Idee ist nicht neu, aber um so kreativer umgesetzt: In der rollenden Kommode „Spiel-Mobil“ warten Reproduktionen und Varianten der ausgestellten Spiele auf gelangweilte Museumsbesucher. Aus bemalten Holzstäbchen, Bohnen oder geschnitztem Elfenbein sind Geschicklichkeits- und Glücksspiele gefertigt. Die Regeln können ständig variiert werden. Eine grobe Orientierung bekommen Spielwütige auf – in Folien eingeschweißten – Handouts. Wer etwa sein eigenes Indianer- oder Eskimo-Spiel basteln und bemalen möchte, ist in den offenen Werkstätten willkommen. „Das Werder-Emblem ist derzeit ein besonders beliebtes Motiv“, stellt eine der Pädagoginnen fest. amb/Foto: Hannes von der Fecht