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was macht eigentlich ... … Giorgio Armani?

Sich inszenieren

Letzthin war zu lesen, dass Giorgio Armani (68) immer ein Foto seiner seligen Mutter bei sich trägt. „Wenn ich es vergessen habe, schicke ich den Fahrer.“ Heute darf die Mama besonders stolz auf den figlio sein: Die Neue Nationalgalerie zeigt eine Werkschau des Modemannes aus Piacenza.

Und alle, alle sind sie da, seine Kreationen. „Das wäre so, als ob man viele Kinder hat und zwei weniger schöne ausschließt“, erklärt Armani, warum ganze 500 Kleidchen, Kombinationen und Kaftane durch den Saal defilieren. Der wahre Grund dürfte einfacher sein: Der Mann ist abgrundtief eitel. „I always rip up photographs in which I don’t like my image“, bekennt der Dauergebräunte, der ein wenig aussieht wie Beckenbauer, nur eben besser. Und Armani hat Epochales vollbracht – findet Armani. Er ist der Schöpfer von „Greige“, einer mausigen Kreuzung aus grau und beige. Und: „Es heißt, meine Hände haben magische Fähigkeiten.“ Nicht bestreiten lässt sich, dass Armani Erfolg hat. Sein Konzern wuchs in den vergangenen Jahrzehnten zu imperialer Größe und proliferierte in alle erdenklichen Produktlinien.

Für die Präsentation am Kulturforum war ein anderer Egomane zuständig: der texanische Theaterstar Robert Wilson, der kürzlich in einem zweiten Joint Venture – mit Herbert Grönemeyer – ein Musical am Berliner Ensemble inszeniert hat. Das i-Tüpfelchen beschert der Schau aber die Ausstellung im Basement: „Ich an der Seite von Picasso, das berührt mich“, sagt Armani. Im Stillen hat er es wohl umgekehrt formuliert. CLP FOTO: AP

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