USA: DIE REZESSION IST SCHON LÄNGST DA

Die USA sind nach Angaben des Nationalen Büros für Wirtschaftsforschung (NBER) bereits im Dezember 2007 in die Rezession gerutscht. „Der wirtschaftliche Abschwung 2008 erfüllt die Kriterien einer Rezession“, teilte das NBER am Montag mit. Zuvor sei die größte Volkswirtschaft der Welt sechs Jahre lang gewachsen. Der wichtigste Faktor dafür, von einer Rezession zu sprechen, sei der Verlust von bislang 1,2 Millionen Arbeitsplätzen. Der Aufschwung zwischen November 2001 und Dezember 2007 war kürzer als die vorangegangene zehnjährige Boomphase. Auch die derzeitige Talfahrt hält mit zwölf Monaten länger an als der Abschwung davor, der von März bis November 2001 gedauert hatte. Die US-Wirtschaft schrumpfte im dritten Quartal als Folge der Finanz- und Kreditkrise um 0,5 Prozent. In den drei Monaten zuvor war sie dank eines Konjunkturprogramms und boomender Exporte noch um 2,8 Prozent gewachsen. Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs erwarten, dass die US-Wirtschaft im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 5 Prozent schrumpfen wird. Volkswirte rechnen für 2009 mit einem Anstieg der US-Arbeitslosenquote auf bis zu 9 Prozent. Die New Yorker Börse reagierte auf den Bericht des NBER mit starken Verlusten. Am Montag brach der Dow-Jones-Index um fast 8 Prozentpunkte ein.                 DPA, AP, TAZ