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Neuer Chef für den IWF gesucht

BERLIN taz ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder wollte im Jahre 2000 so sehr einen Deutschen an die Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) hieven, dass er sogar mit einem CDU-Mann vorlieb nahm. Und weil Horst Köhlers Amtszeit bis 2005 gelaufen und wohl von einer zweiten gefolgt worden wäre, dürfte die Bundesregierung jetzt wieder ihren Anspruch geltend machen. Köhler muss den Posten nach der Kür zum Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten räumen. Namen von möglichen Nachfolgern will Schröder noch nicht nennen. Andere sind da weiter: Die Briten brachten gestern den Exchef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Andrew Crockett, ins Gespräch, die Franzosen den Chef der Osteuropabank, Jean Lemierre. Schon immer hält den Chefposten der Weltbank ein Amerikaner und den des IWF ein Europäer – ein Gentlemen’s Agreement, das vor allem Entwicklungsländer kritisieren. Nicht einmal Japan schaffte es letztes Mal, mit einem eigenen Kandidaten das Kartell aufzubrechen. Womöglich hat der deutsche Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser, der vor vier Jahren am Widerstand der USA scheiterte, jetzt gute Chancen. LIEB

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