Neuer Unfall bei Skandalpipeline

QUITO dpa ■ Bei einem erneuten schweren Ölunfall in Ecuador sind rund 890.000 Liter Öl in die besonders empfindlichen Urwälder des Amazonas geflossen. Nach dem Bruch einer Pipeline durch einen von starken Regenfällen ausgelösten Erdrutsch sei das Öl in die Flüsse El Salado und Reventador gelangt, sagte die staatliche Betreibergesellschaft Petroecuador. Auch zwei Tage nach dem Unglück gebe es wegen des schwierigen Terrains und der starken Regenfälle keine Möglichkeit, die weitere Ausbreitung des Öls zu verhindern, berichtete die Zeitung El Comercio am Donnerstag. Es war bereits der zweite Ölunfall binnen vier Wochen. Durch die Region verläuft auch die von der WestLB mitfinanzierte neue Ölpipeline OCP, die im Herbst in Betrieb genommen werden soll. Umweltschützer hatten wiederholt gewarnt, die Gegend sei geologisch zu instabil und ökologisch zu wertvoll für den Transport von Erdöl.