Chávez lässt Untersuchung zu

BUENOS AIRES taz ■ Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat angekündigt, die Umstände des Todes von acht Demonstranten, die bei den Protesten gegen seine Regierung in den vergangenen zehn Tagen ums Leben kamen, untersuchen zu lassen. In seinem sonntäglichen Radio- und Fernsehprogramm „Alo Presidente“ machte Chávez die Opposition für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. In der gleichen Sendung beschuldigte Chávez die US-Regierung, für die Entmachtung des haitianischen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide verantwortlich zu sein. Falls die USA ähnliche Pläne für Venezuela verfolgten, werde er die Öllieferungen einstellen, sagte Chávez. Venezuela deckt bislang 15 Prozent des Rohölbedarfs der USA. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind seit längerer Zeit gespannt. Die Opposition fordert von Chávez die Abhaltung eines Absetzungsreferendums. Seine politischen Gegner werfen dem Präsidenten vor, er regiere autoritär und würde das Land wirtschaftlich ruinieren. MAL