„Kein Ausbildungsnotstand“

Finanzsenator Nußbaum genervt von Vorwürfen des Personalrats

Bremen taz ■ „Bremen läuft nicht Gefahr, ein Kandidat für die Ausbildungsabgabe zu werden – denn wir bilden in großem Umfang aus.“ Mit diesen Worten wies Hermann Pape, der Sprecher des Finanzsenators Ulrich Nußbaum (parteilos), entsprechende Vorwürfe des Gesamtpersonalrates (GPR) zurück. Er riet dem Gesamtpersonalrat und dessen Vorsitzenden Edmund Mevissen, er solle stattdessen Betriebsräte in den Eigengesellschaften um Unterstützung bitten, damit dort mehr Ausbildungsplätze geschaffen würden. Darauf nämlich habe der Finanzsenator wenig Einfluss.

Der Gesamtpersonalrat hatte gegen die Ausbildungsplanung des Senats protestiert und – gemeinsam mit der Gewerkschaft der Polizei – gefordert, dass weiterhin Übernahmegarantien ausgesprochen würden. Nach den Beschlüssen des Senats sinke die Zahl der Ausbildungsplätze im Jahr 2004 von 483 auf 385.

Finanzsprecher Pape wies zugleich darauf hin, dass die Ausbildungsvergütung im Öffentlichen Dienst viel höher liege als bei Privatfirmen „oder etwa der Gewerkschaft“. Dennoch sei es „ein tiefes Anliegen des Finanzsenators“, dass auf diesem Feld „die Anstrengungen nicht zurückgefahren werden“. So sei man unter anderem mit der Handelskammer im Gespräch über Ausbildung im Verbund von privater und öffentlicher Hand. „Der Personalrat wird uns noch loben für unsere Bemühungen, wenn die Zahlen nach Beginn des Ausbildungsjahres auf dem Tisch liegen“, so Pape. hey