Kultur läuft vor

Kulturschaffende äußern Sorgen zum Standort Hamburg

Führende Hamburger Kulturschaffende und Wirtschaftsvertreter haben vom Senat ein klares Bekenntnis zur Kultur gefordert. „Die Kultur in unserer Stadt braucht eine Wahrnehmung, Akzentsetzung und Wertschätzung aus dem Zentrum der Politik“, sagte der Intendant des Thalia Theaters, Ulrich Khuon, im Museum für Kunst und Gewerbe.

Mit ihrer gemeinsamen Aktion wollten die drei Staatstheater, sieben ehemalig staatlichen Museen, Fördervereine sowie die Handelskammer ihre Erwartungen an die Kulturpolitik unterstreichen. Bei der Regierungsbildung wird eine Neubesetzung der bislang von Dana Horakova (parteilos) geführten Kulturbehörde erwartet. Ohne eigene Behörde bestünde die Gefahr, dass die Kultur nur „mitläuft“, sagte Khuon.

Kritik brachte auch der Präsident der Justus Brinckmann Gesellschaft, Peter Voss-Andreae, hervor: „Die kulturellen Institutionen dürfen nicht weiter so stiefmütterlich behandelt werden.“ Hamburg könne sich nicht einfach auf die Sponsoren verlassen. „Die Politik muss die Eigenverantwortung für ihre schönen Töchter übernehmen.“