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Erst mal ein paar Takte für den Zufall

Hier sieht man in einer schematischen Darstellung das sogenannte Galtonbrett. Damit kann die Wahrscheinlichkeitsverteilung nachgespielt werden, die wiederum in Zufallsexperimenten eine Rolle spielt. Dabei werden oben Kugeln eingeworfen, die natürlich nach unten durch in die dafür vorgesehenen Fächer fallen, wobei die Hindernisse auf der Stecke zwischendrin für eine Zufallsverteilung sorgen. Die kann notfalls auch berechnet werden, aber das muss man jetzt eigentlich gar nicht wissen.

In unserem Zusammenhang ist so ein Galtonbrett nur aus zwei Gründen von Interesse. Zuerst einmal mag man sich das schlichte Klackern der Kugeln beim Experiment schon als eine streng reduzierte musikalische Komposition vorstellen, und zweitens gäbe das Galtonbrett durchaus auch so eine hübsche moderne Grafik ab, wie man sie gemeinhin auf den CD-Covern für Neue Musik findet. Womit man endlich beim Thema ist.

Bei der Konzertreihe „Open Sources“ mit dem Ensemble Mosaik wird nämlich erstens zeitgenössische Musik vorgestellt, die zweitens dezidiert um die Komponente Zufall gruppiert ist. Alle aufgeführten Werke sollen von einem hohen Maß an Eigendynamik geprägt sein, Spielanleitungen lesen sich etwa wie „für Flöte, Oboe, Klarinette, Klavier, Schlagzeug und interpretierenden Komponisten“. Zumeist handelt es sich um Uraufführungen, Werke von Rebecca Saunders, Carlos Sandoval, Michael Wertmüller und anderen. Zur Einstimmung gibt es jeweils ein Gespräch mit den beteiligten Künstlern, bei Open Sources, am heutigen Dienstag und morgen am Mittwoch im Kesselhaus der Kulturbrauerei, Knaackstraße 97. Jeweils 20.30 Uhr. 9 Euro, beide Abende 16 Euro. TM

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