Oxfam-Shop eröffnet in Bremen

Freiwillige für Verkauf gesucht. Die internationale Hilfsorganisation finanziert mit den Überschüssen Nothilfe und Entwicklungsprogramme

Bremen taz ■ Im Mai wird in der Knochenhauerstraße 18/19 ein ungewöhnlicher Laden aufmachen: Hinterm Tresen werden ausschließlich Ehrenamtliche stehen. Sie verkaufen Kleidung, Hausrat, Bücher und CDs, die Bremer Bürger gespendet haben. Mit den eingenommenen Überschüssen finanziert die international renommierte Hilfsorganisation Oxfam Nothilfe in Katastrophengebieten.

Das besondere Augenmerk gilt dabei der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser. Gefördert werden außerdem unterschiedliche entwicklungspolitische Projekte. Ein Beispiel aus dem vergangenen Jahr: Der Aufbau von Mädchenschulen in Afghanistan.

Schon an 18 Standorten in Deutschland betreibt Oxfam solche Shops nach dem Motto: „Wir machen Überflüssiges flüssig.“ In Großbritannien, wo Oxfam in den 40er Jahren gegründet wurde, gibt es inzwischen mehr als 850 Läden.

Von den ersten Spenden profitierten ab 1946 auch deutsche Kinder, die in der Nachkriegszeit Lebensmittelhilfen bekamen. Insgesamt war und ist Oxfam in 120 Ländern insbesondere des Südens und Osteuropas tätig. Neben schneller Hilfe in Krisenzeiten nach Erdbeben oder Bürgerkriegen unterstützt die Organisation auch langfristige Projekte zur Selbsthilfe. Außerdem organisiert Oxfam internationale Kampagnen wie zum Beispiel gegenwärtig zusammen mit Amnesty International gegen die Verbreitung von Kleinfeuerwaffen.

Nun sucht Oxfam Freiwillige in Bremen, die bereit sind, eine Halbtagsschicht im Laden zu arbeiten. Der Job beinhaltet, die eingehenden Waren zu sortieren, sie mit Preisen zu versehen und zu verkaufen. Auch Schaufensterdekoration gehört dazu. Eine erste Gruppe Freiwilliger hat sich bereits gemeldet, demnächst werden auch die ersten Spenden benötigt.

Annette Jensen

Infos: www.oxfam.de, Interessierte sollten sich bei Uli Anders in der Oxfam-Zentrale in Berlin melden: ☎ 030-42851027 oder per mail uanders@oxfam.de