entfernte nähe: neue positionen iranischer künstler im haus der kulturen der welt

Namenlose Frauen im Tschador zeigt die 1974 geborene Künstlerin Shadi Ghadirian in ihrer Fotoarbeit „Domestic Life 2002“. Anstelle des Gesichts finden sich typische Haushaltsgegenstände wie Kochtöpfe, Bügeleisen oder Besen. Die Arbeit präsentiert das Haus der Kulturen der Welt in seiner Ausstellung „Entfernte Nähe – Neue Positionen iranischer Künstler“, die heute Abend um 19 Uhr eröffnet wird. Sie gibt zum ersten Mal in Deutschland einen ausführlichen Überblick über die aktuellen Positionen von 19 Künstlern iranischer Abstammung, die zwischen Teheran, London, Paris, Berlin und den USA arbeiten. Bei ihrer Reflexion von Geschichte, sozialen und politischen Umständen beziehen sich die Künstler auf iranische Traditionen: Lebenserfahrungen in Gleichnisse fassen, in kraftvolle Symbole und Poesie. Grenzen und Restriktionen werden aufgezeigt und überschritten, Widersprüche und Paradoxa so platziert, dass sie die Unstimmigkeiten des Systems sichtbar machen, versprechen die Ausstellungsmacher.

Aus Anlass der Ausstellung veröffentlicht die taz morgen auf vier Seiten Berichte von beteiligten Künstlern aus ihrem Heimatland.ABB.: SHADI GHADIRIAN

Die Ausstellung läuft bis 9. Mai, montags von 10 bis 18, dienstags bis sonntags von 10 bis 21 Uhr. Sie wird von zahlreichen Filmvorführungen, Diskussionen, Lesungen und Konzerten begleitet. Infos: www.hkw.de