Grünes Licht für Ostsee-Brücke

Die Bundesregierung hat den Bau einer festen Querung über den Fehmarnbelt gebilligt. Das Kabinett verabschiedete am Mittwoch einen Gesetzentwurf, mit dem der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark umgesetzt wird. Diesen hatten beide Regierungen im September unterzeichnet. Die Querung zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland soll entweder als Brücke oder als Tunnel errichtet werden – entschieden werde im nächsten Jahr in Dänemark, teilte die Bundesregierung mit. Dänemark übernehme die Baukosten von geschätzten 4,8 Milliarden Euro. Deutschland trage die Kosten für die Anbindung in Höhe von etwas mehr als 800 Millionen Euro.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Werner Marnette (CDU) sagte, für Schleswig-Holstein berge das „Jahrhundertbauwerk“ eine „riesige Chance“.

Die Gegner des Projekts geben derweil die Hoffnung nicht auf, das Projekt noch verhindern zu können. „Wir sind noch recht entspannt“, sagt der Vertreter des Naturschutzbundes NABU im „Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbelt-Querung“, Malte Siegert. Der Gesetzentwurf müsse noch vom Bundestag gebilligt werden. Das Bündnis werde die Abgeordneten immer wieder darauf hinweisen, dass viele Fragen zur Finanzierung und zu den Umweltfolgen offen seien. „Wir halten die feste Querung nach wie vor für eine bekloppte und ökologisch nicht zu vertretende Idee.“ DPA