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DAS BRINGT DIE WOCHE

POLITIK: Gerhard Schröder blickt am Donnerstag als nur mehr Bundeskanzler wieder mal auf das Reformwerk „Agenda 2010“ zurück – Regierungserklärung. Anschließend debattieren die Abgeordneten wieder mal darüber. Streiten werden sich überdies weiterhin: Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) über den Klimaschutz.

LITERATUR: Am Mittwoch eröffnet die Leipziger Buchmesse. Bis Sonntag wird gelesen. Mit im Rennen um eine Bestsellernotierung: Thor Kunkels Buch „Endstufe“ – von Rowohlt aus dem Programm genommen, jetzt bei Eichborn verlegt. Skandal, Skandal!, schrie das Kulturdeutschland, denn die Story gibt auch Auskunft über von den Nazis (in einem „SS-Hygiene-Institut“) gedrehte Pornos. Ab sofort darf literarisch geprüft werden!

KINO: Ein Streit weniger beschäftigt die Filmbranche, seit sich Kabarettist Gerhard Polt, Regisseur Hanns Christian Müller und die Produktionsfirma doch noch auf eine Fassung der Sandalenkomödie „Germanikus“ einigen konnten. Ob der vermeintlich witzlose Film doch noch zu retten war, werden die Kinos ab Donnerstag zeigen. Polt jedenfalls zeigt sich zur Abwechslung mal als germanischer Sklave, der nach Rom verschleppt wurde.

POP: Rosenstolz. Irgendwie nie hip gewesen, aber einer der erfolgreichsten deutschen Acts. Trotzdem: Recht erdig klangen sie nie. Was nun keine Rolle mehr spielt: „Herz“, ab heute im Handel, von Peter Plate und Anna R klingt etwas gröber, ein bisschen kühler und nicht mehr so „Hey, was sind wir empfindsam“. Schön: der Song „Liebe ist alles“. Womit sie in jeder Hinsicht richtig liegen.

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