Klage gegen Wahl in Taiwan

TAIPEH dpa ■ Der knappe Wahlsieg des taiwanischen Präsidenten Chen Shui-bian wird gerichtlich geprüft. Das Oberste Gericht in Taipeh nahm gestern die Klage des Verlierers Lien Chan an, der die Wahl für ungültig erklären lassen will. Eine Prüfung werde innerhalb eines halben Jahres abgeschlossen. Am Montag versammelten sich fast 20.000 Menschen friedlich vor dem Präsidentenpalast. Die Opposition beklagte Wahlmanipulation, doch wurden mehrere Vorwürfe bereits widerlegt. Chen Shui-bian hatte mit einem Vorsprung von nur 29.000 der 12,9 Millionen abgegebenen Stimmen gewonnen. Wegen der Ungewissheit fiel die Aktienbörse mit 6,67 Prozent so stark wie seit vier Jahren nicht mehr.