Innovationen, die uns voranbringen (5)
: MoshiMoshi? Hallo Moshi!

Wer braucht schon einen Entertainment PC, der Fernseher, Stereoanlage und Playstation ersetzt? Die spannendste Erkenntnis der heute endenden Cebit ist doch: Wir lieben unsere Handys, und wollen sie deshalb verschönern – mit Schmuck. Kleine blinkende Handykettchen waren der Renner der Messe.

Tokioter und Hongkonger Hipsters laufen schon länger mit sogenannten Moshis – mit „MoshiMoshi“ („HalloHallo“) meldet sich der Japaner am Telefon – durch die Gegend. Wenn es nach den drei deutschen Firmengründern geht (alle unter 30, Firmensitz: Berlin-Mitte), schlägt das Moshi diesen Sommer in Europa ein, wie vergangenes Jahr die Flip Flops. Erst sagen alle „igittigitt“, und dann macht jeder mit.

Große Mobilfunkunternehmen wittern schon die Lücke im wachsenden Markt für Individualisten. Denn Moshi-Fans schmücken ihr Handy je nach Stimmung und Anlass. Kristallblaue Blinker und gelgefüllte Herzchen versprechen Liebe, Glück und Gesundheit. Dem Fußball-Fan blinkt bei einem Anruf ein schwarz-rot-güldenes Trikot an der Handyleine. Praktisch auch der kleine Duft für zwischendurch, ein mobiler Parfum-Flakon, verkleidet als Moshi.

Und auch ein gängiges Problem weiblicher Handy-Nutzerinnen könnte endlich passé sein: Panisches Wühlen in der Handtasche, wenn’s klingelt. Schon bald lugen glitzernde Moshikettchen aus der Tasche, und galant schleudert sie ihr Telefon heraus und sagt nur lässig „MoshiMoshi?“ MIA RABEN