: Apartheidprozess eröffnet
BERLIN taz ■ In New York ist gestern der Prozess gegen 34 internationale Firmen eröffnet worden, denen vorgeworfen wird, von der Apartheidära in Südafrika profitiert und das menschenverachtende Regime unterstützt zu haben. Dies berichtete der britische Rundfunksender BBC. Die angeklagten Firmen hatten sich trotz Sanktionsempfehlungen der UNO während der von 1948 bis 1994 dauernden Apartheidära nicht aus dem Lande zurückgezogen. Eingereicht wurde die Sammelklage von tausenden von Apartheidopfern, die von dem amerikanischen Rechtsanwalt Ed Fagan gerichtlich vertreten werden. Fagan hat bereits die Angehörigen von während des Zweiten Weltkriegs ermordeten Juden erfolgreich vor Gericht vertreten und Kompensationszahlungen von mehr als einer Milliarden US-Dollar von Schweizer Banken und deutschen Firmen für sie erklagt. Südafrikas Präsident Thabo Mbeki bezeichnet es dagegen als „vollkommen unakzeptabel“, dass der Fall von einem US-Gericht verhandelt wird. SWE
meinung und diskussion SEITE 12
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen