Daimler-Beschäftigte müssen kürzer arbeiten

Im Werk in Marienfelde sind mehr als die Hälfte der Beschäftigten betroffen. Viertagewoche nach Weihnachten

Mehr als die Hälfte der Beschäftigten des Berliner Daimler-Motorenwerks gehen im ersten Quartal 2009 in Kurzarbeit. Eine Konzernsprecherin sagte am Samstag, 1.600 der 2.900 Mitarbeiter seien betroffen. Werksleitung und Betriebsrat hätten eine Viertage-, zeitweilig auch eine Dreitagewoche vereinbart.

Die Kurzarbeit schließt unmittelbar an die Weihnachtspause an, die am Freitag begonnen hat und am 11. Januar endet. In dem Werk werden Benzin- und Dieselmotoren unter anderem für die C-, E- und die S-Klasse gebaut. Der Pkw-Absatz bei Daimler war im November um ein Viertel zurückgegangen.

Von der Kurzarbeit seien Mitarbeiter aus der Produktion und aus produktionsnahen Bereichen wie etwa der Logistik betroffen, sagte die Daimler-Sprecherin weiter. Ob es über den März hinaus Kurzarbeit geben werde, könne sie noch nicht sagen. Betriebsbedingte Kündigungen seien bis 2012 ausgeschlossen. Das Unternehmen will zum üblichen Kurzarbeitergeld einen Zuschuss zahlen; nach Angaben der IG Metall will Daimler den Betrag auf 90 Prozent des Nettolohns aufstocken. Üblicherweise wird Kurzarbeitergeld in Höhe des Arbeitslosengeldes gezahlt, also 67 Prozent vom Netto für Beschäftigte mit Unterhaltspflichten und 60 Prozent für alle übrigen.

Im Brandenburger Transporterwerk des Konzerns in Ludwigsfelde ist für eine Januarwoche ebenfalls Kurzarbeit geplant. Dort produzieren 2.600 Beschäftigte den Vaneo. DPA