Irak-Interim verschoben

Konferenz zur Bildung einer Übergangsregierung findet vermutlich erst Mitte Juli statt. „Nummer 50“ inhaftiert

BAGDAD ap/dpa/afp ■ Die Bildung einer Übergangsregierung für Irak verzögert sich voraussichtlich bis Mitte Juli. Dann soll eine Allparteienkonferenz eine Regierung bestimmen, die alle Iraker vertreten könne, sagte US-Zivilverwalter Paul Bremer gestern in Bagdad. Ende April war hierfür noch ein Termin Anfang Juni anvisiert worden. Vorbild für das Verfahren ist die Afghanistan-Konferenz 2002 in Bonn. Gleichzeitig verhandelt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) über eine Rückkehr ihrer Inspektoren, die eine Atomanlage in al-Tuwaitha südlich von Bagdad kontrollieren sollte. Dort verschwand Nuklearmaterial nach Plünderungen. Unterdessen ist die Nummer 50 auf der revidierten Liste der 55 meistgesuchten Gefolgsleute Saddam Husseins festgenommen worden. Ugla Abd Sakir al-Kubaysi war Regionalvorsitzender der regierenden Baath-Partei im Südirak.