Unternehmen Müll

1998 gründet der damalige Besitzer der UP GmbH, Toni Klein, mit der Stadt Baku eine Jointventure-Gesellschaft. Ziel der neuen Gesellschaft war es, „ein geordnetes und Gewinn bringendes Abfallentsorgungskonzept für die Stadt Baku zu entwickeln“; „ökologische und wirtschaftlich sinnvolle Verwertung von Abfällen“ sowie „Einsatz moderner Technologie und stetiger Entwicklung“, hieß es in einer Firmenbroschüre aus dem Jahr 1998. Für den Zeitraum 1999 bis 2007 war eine Gesamtinvestitionssumme von 150 Millionen Euro eingeplant, für die dritte Investitionsphase ab 2007 waren noch einmal 75 Millionen vorgesehen. Von dem ursprünglichen Konzept der umweltverträglichen Müllentsorgung und wirtschaftlichen Aufwertung der Region blieb nicht viel mehr als die Broschüre und ihre ansprechenden Bilder von modernen Müllwagen und riesigen Planierraupen. 2000 stand der Betrieb vor der Pleite. Klein verkauft das Unternehmen an Helmut Trienekens, den Müllkönig von Köln, verwickelt in den größten Müllskandal, den die Bundesrepublik erlebte. Trienekens Mitarbeiter Peter Schmidt machte sich selbstständig und übernahm den Geschäftszweig in Aserbaidschan. AB