Die Kröten kommen

Viele Amphibien machen sich auf zu ihrer jährlichen Wanderung. Mit dabei: Der NABU-Geleitschutz

Bremen taz ■ Es ist wieder soweit: Kröten, Frösche, Unken, Salamander und Molche begeben sich auf ihren alljährlichen Wanderzug – und damit in Lebensgefahr. Denn auf dem Weg zu ihren angestammten Laichplätzen sind die Kriechtiere lebensbedrohlichen Risiken ausgesetzt: Schon die bloße Druckwelle eines PKW, der schneller als 30 km/h fährt, kann eine Kröte töten. Nicht nur Autos bedrohen die Tiere, auch Düngemittel können ihnen schwer zusetzen. Deshalb engagieren sich im Bremer Umland die Umweltschützer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) als Geleitschutz für die wanderlustigen Amphibien. Sie wollen dafür sorgen, dass möglichst viele ihre Reisen, auf denen sie viele Straßen kreuzen müssen, heil überstehen. In Delmenhorst gruben sie einen „Krötentunnel“, der es den Tieren ermöglicht, unter der Straße durchzukriechen.

Im Bremer Umland gibt es vor allem Erdkröten und Grasfrösche. Sie treten jetzt ihre Wanderungen an. Mit dem größten Kröten-Ansturm ist in Borgfeld, Syke und Delmenhorst zu rechnen. Bis Ende April dauert die Laichzeit noch an. Wann die Tiere unterwegs sind, hängt von der Witterung ab: „Ihr Lieblingswetter ist Dauerregen bei 10 bis 15 Grad“, sagt ein NABU-Mitarbeiter. amb