Ein neues Bild der Welt

Kreativität und Selbstbewusstsein als Motor der Veränderung: Die „KinderKulturKarawane“ in Hamburg

Zum wiederholten Mal kommt im Juni die „KinderKulturKarawane“ nach Hamburg, um ein neues Bild der so genannten Dritten Welt zu zeigen: Kreativität und Selbstbewusstsein statt Hunger, Not und Elend. Die Themen der Theater-, Tanz- und Musikperformances werden mit wenigen Requisiten, aber viel Humor inszeniert – und wirken vor allem durch den starken Ausdruck und die Energie der Darsteller.

Mit dem National Theatre Ghana bringen Flüchtlinge, ehemalige Kindersoldaten und Straßenkinder ihre eigenen Erfahrungen zum Thema Aids auf die Bühne. Ihr Stück Zarmatu ist am 13. Juni, 20 Uhr, im Kulturhof Dulsberg zu sehen, tags darauf, am 14. Juni, um 18.15 Uhr bei der „Altonale“ am Alma-Wartenberg-Platz. Das Teatro Trono (Theater Trohn) aus Bolivien fängt in seinem Stück La vida de perro die skurrilen Momente des Lebens auf der Straße ein: Ein befreiendes Lachen ist der Motor für Veränderung. Die Aufführung beginnt am 21. Juni um 11 Uhr auf dem Kulturflohmarkt des Museums der Arbeit.

Das Projekt „KinderKulturKarawane“ rief vor drei Jahren der Diplompädagoge Ralf Classen in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Entwicklungsdienst ins Leben. Classen hat inzwischen ein weites Netz an Kooperationen gestrickt. Bei der „Open School“ des Hamburger Bildungswerks etwa treffen deutsche Schüler mit teilnehmenden Künstlern der Karawane zusammen – „Es ist spannend“ sagt Classen, „wenn sich Kulturen entgegen aller Vorurteile aufeinander einlassen.“ Das Projekt ist auf Spenden und Sachleistungen angewiesen, ein Spendenkonto wurde bei der Postbank Hamburg (BLZ 202 500 500) eingerichtet: Konto Nr. 317772207, Stichwort: KKK 2003/2004. Infos gibt es beim Büro für Medienprojekte (☎ 39 90 00 60) sowie unter www.kinderkulturkarawane.de. LENA ULLRICH