Blutige Kommunalwahlen in der Türkei

Tote bei Schießereien und Handgemenge im Wahlkampf. Regierungspartei vor Sieg

ISTANBUL afp ■ Bei Schießereien und Handgemengen am Rande der Kommunalwahlen in der Türkei sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen in kurdischen Gebieten im Osten des Landes. Dutzende Menschen wurden bei den Zwischenfällen verletzt. Bei dem Urnengang wurde mit einem hohen Wahlsieg der Regierungspartei AKP gerechnet, die im November 2002 bei der Parlamentswahl die absolute Mehrheit der Mandate erzielt hatte. Umfragen sahen die AKP bei den Kommunalwahlen landesweit bei mehr als 50 Prozent der Stimmen.

In Siirt im Südosten des Landes starb wenige Stunden vor Beginn des Urnengangs der Bruder eines Kandidaten der AKP bei einer Schlägerei mit Mitgliedern des außerparlamentarischen oppositionellen Linksbündnisses. In Yuksekova, ebenfalls im Südosten, wurde ein Bewerber um das Bürgermeisteramt erschossen.

Rund 43,5 Millionen Stimmberechtigte waren aufgerufen, die Bürgermeister und Gemeindevertretungen ihrer Städte und Dörfer für eine Amtszeit von fünf Jahren zu wählen.