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Hier ist die Krise

Nach Jubel über Warner kommen jetzt Entlassungen

Hamburg taz ■ So etwas heißt wohl Katerstimmung. Vor zwei Tagen noch hatte der Hamburger Senat gejubelt über die Entscheidung des Musikkonzerns Warner, in Hamburg zu bleiben, statt nach Berlin zu ziehen. Jetzt macht der Konzern die Rechnung dafür auf: 100 der 220 MitarbeiterInnen des Unternehmens sollen entlassen werden, hat die Bild-Zeitung erfahren. Während sich CDU-Wirtschaftssenator Gunnar Uldall „enttäuscht“ zeigt, schweigt sich der Konzern offiziell noch aus.

Der Senat hatte dem Unternehmen den roten Teppich ausgerollt und ihm Räumlichkeiten zu guten Mietpreisen in der Speicherstadt besorgt (taz berichtete). Diese Vorteile nimmt Warner gerne mit und nutzt dies, um seinen Personalbestand zu reduzieren. Zahlreichen MitarbeiterInnen sei am Mittwoch ohne große Vorwarnung die Entlassung ausgesprochen worden. Der Konzern reagiere damit auf die Umsatzeinbrüche, die er unter anderem durch Raubkopien von CDs habe hinnehmen müssen. AHA

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