Geflügelpest greift um sich

Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in Niedersachsen sind nach Puten erstmals auch Enten positiv auf das Virus H5N3 getestet worden. Zudem sind infizierte Tiere auch außerhalb des Landkreises Cloppenburg auffällig geworden. „Die Tatsache, dass es nun auch bei Enten entdeckt wurde, macht eine Untersuchung aller Tiere nötig“, sagte der Leiter des Veterinäramtes des Landkreises Cloppenburg, Karl-Wilhelm Paschertz, am Mittwoch. 270.000 Tiere wurden hier bereits getötet: neben 210.000 Tieren auf Ausbruchs- und Verdachtsbetrieben weitere 60.000 auf Höfen, die vom selben Personal wie bei infizierten Beständen bewirtschaftet werden.

Die Gefahr einer Mutation hin zu einem aggressiveren Typ der Vogelgrippe schätze er derzeit als gering ein, sagte Paschertz: „Wir haben bis jetzt keine Anhaltspunkte dafür.“ Waren von dem Virus zunächst ausschließlich Betriebe im Kreis Cloppenburg betroffen, ist nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks nun auch der Landkreis Oldenburg betroffen: Nach Angaben des dortigen Veterinäramtes wurden in der Nacht zum Mittwoch etwa 28.000 Puten in einem Mastbetrieb in Ahlhorn vorsorglich getötet, wie NDR 1 Niedersachsen berichtete. Bei einigen von ihnen waren nach Angaben eines Kreissprechers Grippe-Symptome festgestellt worden. Es gebe ein „Verdachtsmoment“, dass die Tiere mit Erregern der Vogelgrippe infiziert gewesen seien. DPA