Vogelschlacht geht weiter

Von der Vogelgrippe sind inzwischen 18 Betriebe im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg betroffen. Die Befürchtung, dass sich die Krankheit auf den Kreis Oldenburg ausgeweitet habe, bestätigte sich dagegen nicht: Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) konnte in den dort gezogenen Proben keine Grippeviren feststellen. Eine Entwarnung gebe es aber nicht.

Im Kreis Cloppenburg war vor etwa zwei Wochen eine milde Form der Vogelgrippe entdeckt worden. Fast 300.000 Tiere sind seitdem in Niedersachsen getötet worden. Zurzeit überprüfen die Behörden die mehr als 200 Betriebe in den Sperrgebieten in Garrel, Bösel und Friesoythe. Ein neuer Verdachtsfall auf einem Hof mit 15.000 Puten sei amtlich noch nicht belegt, teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit. Allerdings sei der für Menschen ungefährliche Erreger H5N3 in dem betroffenen Betrieb festgestellt worden.

Die Laborproben aus dem oldenburgischen Ahlhorn werden derweil ein zweites Mal untersucht. Die Ergebnisse sollen kommende Woche vorliegen. Nach Angaben des Kreises liegt im Umkreis von einem Kilometer um den betroffenen Hof kein weiterer Mastbetrieb.

Die niedersächsische Geflügelwirtschaft schätzt den verursachten Schaden auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Bis die neuen Küken groß genug zum Schlachten seien, würden zudem mehrere Monate vergehen, sagte ein Sprecher. DPA