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Kita-BerichtChronik einer Deform

So konnte das nichts werden, und so wird es auch nichts mehr werden. Das sind die beiden wesentlichen Aussagen der Kita-Lenkungsgruppe. Ersteres sagt sie ausdrücklich, zweiteres nur in verbrämten Formulierungen. Die aber können das Scheitern des Kita-Schlechtscheinsystems kaum kaschieren.

Kommentarvon sven-michael veit

Ebenso nüchtern wie schonungslos fällt die Analyse der bisherigen Kita-Politik aus. Ein kaum entwirrbares Geflecht aus Ideologie, Inkompetenz und Beratungsresistenz in der Behörde war demnach die Ursache für das Chaos in Hamburgs Kindergärten. Das ist einerseits hinlänglich bekannt und zudem leicht einzugestehen. Der schuldige Senator Lange wurde ja bereits vor einem halben Jahr geschasst.

Dennoch empfiehlt der Bericht keine grundlegenden Änderungen am Modell, sondern lediglich die Beseitigung einiger vermeintlicher Schwächen. Rechtsansprüche werden unter Vorbehalt gestellt, die kleinsten Kinder Tagesmüttern anempfohlen, Träger zur Kasse gebeten, und selbst die Restfinanzierung ist brüchig: Ein Konzept, das nicht funktionieren kann.

Unvorstellbar auch, dass die Opposition sich darauf einlässt, Helfershelfer des Senats zu sein. Das Gesprächsangebot des Bürgermeisters kann nicht auf diesem Bericht basieren. Wenn er die drohende Niederlage beim Volksentscheid am 13. Juni verhindern will, muss die dort zur Abstimmung stehende Reform-Alternative als Verhandlungsbasis akzeptiert werden.

Und nicht diese Chronik einer zwangsläufigen Deform.

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