Bombodrom-Aktion

Tausende werden zu den Osterprotesten und Friedensmärschen für eine freie Kyritzer Heide erwartet

Rund 8.000 Menschen werden am Sonntag zur zwölften Oster-Protestwanderung der Bürgerinitiative „Freie Heide“ gegen das so genannte Bombodrom in der Kyritz-Ruppiner Heide erwartet. In diesem Jahr wollen sich neben Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) auch der Schweriner Umweltminister Wolfgang Methling und Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (beide PDS) an dem Protest gegen den geplanten Bombenabwurfplatz der Bundeswehr beteiligen, teilte die Bürgerinitiative am Freitag in Wittstock mit. Nach einer Wanderung von Fretzdorf (14.30 Uhr) zur Grenze des Truppenübungsgeländes soll auf einer Kundgebung (15.00 Uhr) der Forderung nach ziviler Nutzung der Heidelandschaft Nachdruck verliehen werden. Als Redner werden unter anderen die Sprecherin der Ärzteorganisation IPPNW Deutschland, Ute Watermann, sowie Tobias Pflüger vom Institut für Friedensforschung in Tübingen erwartet.

Auch die Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wird sich am 23./24. April auf ihrer Frühjahrstagung mit dem Bombodrom beschäftigen. In einem entsprechenden Antrag heißt es, die Landeskirche solle sich bei Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) und im Bundestag für die zivile Nutzung des früheren sowjetischen Truppenübungsplatzes einsetze. Als politisch-liturgische Feier will die Luthergemeinde in Berlin-Spandau die diesjährige Osternacht begehen. Den Auftakt bildet eine Gedenkstunde zum Thema „Das Kreuz mit der Wahrheit: Tschetschenien – der vergessene Krieg“, die am Karsamstag um 19 Uhr beginnen soll, wie die Gemeinde mitteilte. Die Vorbereitung habe der gemeindliche Arbeitskreis Frieden und Umwelt übernommen. Er wolle besonders an die „schweren und grausamen Menschenrechtsverletzungen“ in der Kaukasusrepublik erinnern. EPD