die anderen über die künftige politik barack obamas
:

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt: Hinter den Erwägungen über Motive und Ziele Obamas steht die Frage, ob dessen Wahl bedeute, dass Amerika einen Linksrutsch erlebt habe. Ausser den Progressiven glauben nur wenige, dass dies der Fall war. Die Wucht der Wirtschaftskrise lässt voraussichtlich wenig Freiraum für Experimente. Für die Linke gibt es zwei zentrale Postulate, an deren Erfüllung sie Obama messen will: die alte Forderung nach einer staatlichen Gesundheitsfürsorge für alle und die neue nach einer Verurteilung hoher Angehöriger der Regierung Bush als Kriegsverbrecher. Generell sind die Erwartungen enorm und Enttäuschungen somit unvermeidlich.

Die Pariser Zeitung Le Monde meint dazu: Die Wissenschaftler, die von der Bush-Regierung an den Rand gedrängt, wenn nicht gar ignoriert wurden, sind wieder da. Sie sind sogar im Zentrum der Mannschaft, die Barack Obama zusammengestellt hat. Dessen Botschaft ist klar: Er will sich lieber mit Professionellen als mit Ideologen umgeben. In diesem Geiste will er das Programm mit Leben erfüllen, dessen Konturen er im Wahlkampf gezeichnet hatte. Ein tadelloses Programm: erneuerbare Energien und „grüne“ Technologien fördern, die Treibhausgase reduzieren, die Energieeffizienz steigern und die USA an den Tisch der Klimaverhandlungen zurückkehren lassen.