Kommen Sie auf unsere Bühne!

Die taz feiert ihren 30. Geburtstag mit einem Kongress in Berlin – vom 17. bis 19. April 2009. Der Bericht aus der Kongresswerkstatt

Eine Dame sagte letzte Woche für den tazkongress zum 30. Geburtstag unserer Zeitung zu. Ob sie den genauen Termin wissen wolle? Danke, aber sie wisse immer, wann die taz ihren Jahrestag feiere – es sei der gleiche wie der ihrer Lebensgefährtin. Na, wenn die taz biografisch so fest verankert ist: umso besser. Für alle anderen: Das große Fest zum 30. Geburtstag der taz findet vom 17. bis 19. April in Berlin statt, und zwar im Haus der Kulturen der Welt. Das strikt auf die Zukunft weisende Motto: !Tu Was? – Freiheit & Utopie. Der Kern all der Werkstätten, Diskussionen, Podiumsstreitigkeiten, Lesungen und Performances: Was zählt, ist das, was für ein besseres Morgen möglich ist. Kein Blick zurück.

Aus dem Organisationsteam ist zu berichten: Auf dem tazkongress wird es eine Werkstatt geben unter dem Titel „Fremde Zeichen – Die Metropole, ihre Graffiti und Bilder: Lesen leicht gemacht“; eine besonders für Kinder geeignete Arena zum Zeichnen; eine Comicwerkstatt. Außerdem eine Offene Bühne: Vortragen darf einE jedeR persönliche Texte nach eigenem Gusto – pro Vorlesenden fünf Minuten. Das gemeinsame Thema ist noch offen: Entweder „Odyssee – oder: Die Unmöglichkeit, von der Jugend zu lassen“ oder „Die Kunst, die bessere Welt für möglich zu halten“. Stimmen Sie mit ab.

Zugesagt für den tazkongress haben bislang zum Beispiel: Jutta Allmendinger, Heiner Bielefeldt, Daniel Cohn-Bendit, Robert Habeck, Carolin Emcke, Richard Sennett, Saskia Sassen, David Cohen, Nadja Klinger, Andreas Kraß, Cord Riechelmann, Lawrence Lessig, Dagmar Herzog, Hilal Sezgin, Paul Scheffer, Klaus Lederer, Bernd Begemann, Christine Plüss, Harald Welzer, Gerd Rosenkranz, Harald Schumann, Constanze Kurz, Maria Kniesburges, Dietrich Brockhagen, Franz Walter, Hubertus Meier-Burkhardt, Rotraut Susanne Berner, Robert Misik sowie Wam Kat mit seinen 24 Rezepten zur „kulinarischen Weltverbesserung“.

Ihre Themen: Wie öko sind wir denn? Was ist eigentlich noch kritische Öffentlichkeit? Wie kann Frieden möglich werden? Wie gestrig ist eigentlich das Recht auf geistiges Eigentum? Ist der Kapitalismus am Sterben – oder welche Botschaft hält die globale Finanzkrise sonst parat? Wie lebt es sich im Alter? Wie kann die Idee einer guten Familie gelebt werden? Weshalb verlangen Frauen nicht mehr Geld? Wieso sprechen Linke eher ungern über individuelle Freiheit und über das Recht auf Eigensinn? Was verheißt das Internet, was es nicht halten kann?

Anregungen, Tipps, Bewerbungen für die Offene Bühne? Lassen Sie sie uns wissen: 30jahretaz@taz.de – Reaktion unsererseits garantiert. MAREIKE BARMEYER, JAN FEDDERSEN