Athen: Randale geht weiter

ATHEN dpa ■ Athen ist auch über Weihnachten nicht zur Ruhe gekommen: Unbekannte feuerten in der Nacht zum Freitag zwei Schüsse auf einen fahrenden Zug der Athener Vorstadtbahn Proastiakós. In dem Zug befanden sich fünf Fahrgäste und der Fahrer. Zwei Scheiben gingen zu Bruch, verletzt wurde aber niemand. Der Zwischenfall ereignete sich nahe der Athener Vorstadt Tavros, wie der Rundfunk weiter berichtete. In Griechenland kommt es seit dem Tod eines Fünfzehnjährigen durch eine Kugel aus der Waffe eines Polizisten am 6. Dezember immer wieder zu gewaltsamen Protesten. In der Nacht zum Donnerstag verübten Unbekannte mehrere Brandanschläge in Athen. Sie schleuderten Brandsätze auf zwei Autoausstellungen im Stadtteil Galatsi. Zudem beschädigten sie die Fassade einer Bank und zündeten Gasflaschen vor einem Regierungsgebäude im Zentrum der Stadt. Die nächste Schüler- und Studentendemonstration gegen Polizeigewalt und Vetternwirtschaft in der griechischen Gesellschaft ist für den 9. Januar geplant.