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Martin Kippenberger

Bei ihm war jede Ausstellungseinladung ein kleines Kunstwerk. Und aus jeder Idee entwickelte der 1953 in Dortmund geborene Martin Kippenberger labyrinthische Konzepte: In Kreuzberg wurde er 1978 zum Geschäftsführer des SO 36, wo er Punk mit Kunstexperimenten kurzschloss; von einem Berliner Kinoplakatmaler ließ er sich derweil realistisch auf Porträts verewigen, er selbst malte „Heavy Metal“-Bilder, die er zwecks Installation zerschredderte. Später dachte er sich das Metro-Net aus (siehe Artikel) und schuf eine Halle voller Tischskulpturen, die er Franz Kafkas „Amerika“-Roman widmete. 1997 starb Kippenberger an Krebs. Dieses Jahr im Februar zeigte das ZKM in Karlsruhe die erste große Kippenberger-Retrospektive nach seinem Tod.

FOTO: ALBRECHT FUCHS