Tenever hilft Marokko

Jugendliche setzen sich für den Wiederaufbau einer Grundschule im marokkanischen Erdbebengebiet ein

Bremen taz ■ Das Projekt heißt Marokko: In den kommenden Monaten wollen Jugendliche der interkulturellen Werkstatt Tenever (IWT) und des Jugendrotkreuz Benefizveranstaltungen organisieren, Spenden sammeln und beispielsweise ausgedientes Spielzeug auf dem Flohmarkt verkaufen. Mit dem Erlös wollen sie den Wiederaufbau einer Grundschule bei Al Hoceima im Norden Marokkos finanzieren.

Die Schule war – ebenso wie viele andere öffentliche Einrichtungen und Wohnhäuser – zerstört worden, als Ende Februar ein Erdbeben die Region erschüttert hatte. Fast 600 Menschen kamen bei der Naturkatastrophe ums Leben. Viele der etwa 300 Marokkaner in Bremen-Tenever stammen aus der Region und verloren durch die Katastrophe Angehörige und Freunde.

Jetzt wollen sie mit der Aktion ihre Solidarität mit den Erdbebenopfern in der Heimat zeigen und „zielgerichtete und nachhaltige Wiederaufbauhilfe leisten“, so Hafid Catruat von der IWT. Das Jugendrotkreuz hatte schon vor zwei Jahren mit der interkulturellen Werkstatt zusammengearbeitet, als es darum ging, einen gebrauchten Krankenwagen nach Marokko zu überführen.

Die Hilfe der Bremer Jugendlichen reicht über den finanziellen Rahmen hinaus. So planen die Initiatoren Hafid Catruat und Ibrahim Bagarski, im Sommer mit Jugendlichen von Rotem Kreuz und IWT nach Al Hoceima zu fahren, um mit eigenen Händen am Bau der Grundschule mitzuhelfen – zusammen mit einheimischen Jugendlichen. ale