Wachstum: klein, aber immerhin

Handelskammer: Tourismusbranche und Einzelhandel entwickeln sich in Bremen positiv – trotz der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage

Bremen taz ■ Bremen: gar nicht trendy? Jedenfalls setzt sich die Entwicklung des Einzelhandels und der Tourismuswirtschaft dezent positiv von anderen Bundesländern ab. Dies macht die Jahresbilanz 2003 der Handelskammer für beide Branchen deutlich.

Der bremische Einzelhandel konnte Umsatzsteigerungen von 1,1 Prozent und leicht zunehmende Umsätze in der City von zwei Millionen Euro verzeichnen. Mit einem Plus von 3,1 Prozent auf 1.091.803 Übernachtungen schloss die Tourismusbranche deutlich positiver ab als der deutsche Tourismussektor insgesamt.

Alles hätte laut Handelskammer noch besser werden können, wenn es nicht die starke Konsumzurückhaltung der Verbraucher gegeben hätte – sowie den Rabattwettbewerb im Handel. Gewinner waren der Fachhandel mit elektronischen Haushaltsgeräten, Büchern sowie Bau- und Heimwerkerbedarf. Im Lebensmittelbereich erzielten vor allem die Discounter Umsatzzuwächse. Unbefriedigend verlief 2003 dagegen für den Möbel-Einzelhandel – mit einem starken Umsatzrückgang von 6,7 Prozent.

In der Tourismusbranche profitierten vor allem Hotelwirtschaft und Gastronomie mit einem Umsatzwachstum von knapp fünf Prozent von der steigenden Gästezahl. Als Gründe gelten die Van Gogh-Ausstellung in der Kunsthalle und die Botanika-Eröffnung. Weitere Image-Impulse versprächen Bremens kürzlich errungener Titel „Stadt der Wissenschaft 2005“ und die Bewerbung um die „Kulturhauptstadt Europas 2010“. fis