Demonstration gegen israelische Angriffe

Dem Aufruf verschiedener Bremer Organisationen zu einem Friedensmarsch folgen am Samstag 7.000 Menschen. Für den Sprecher einer Dachgemeinschaft islamischer Vereine sind das alles „Bremer Muslime“

7.000 Menschen haben am Samstagnachmittag in der Bremer Innenstadt gegen die israelischen Angriffe auf den Gaza-Streifen protestiert. Nach Polizeiangaben hatten sich zunächst rund 1.000 DemonstrantInnen auf dem Bahnhofsvorplatz versammelt, von wo sie über den Herdentorsteinweg und den Domshof zur Abschlusskundgebung auf den Marktplatz weiterzogen. Bis zu diesem Zeitpunkt sei die Teilnehmerzahl auf 7.000 angewachsen, teilte ein Polizeisprecher mit. Er weise außerdem „ausdrücklich darauf hin, dass während des friedlich verlaufenen Aufzugs entgegen den Verlautbarungen in einigen Medien, keine israelischen Fahnen verbrannt wurden“.

Zu der Demonstration aufgerufen hatten der „Verein zur Betreuung der Libanesen in Bremen“, ein Dachverband islamischer Gemeinschaften („Schura Bremen“), „Milli Görüs“, der „Türkische Elternverein Bremen“, das „Bremer Friedensforum“ sowie ein „Bündnis Bremer Zivilorganisationen“. Dennoch handelte es sich dem Schura-Sprecher Mehmet Kilinc zufolge um eine Demonstration von „Bremer Muslimen“. Der Vorsitzende des Vereins zur Betreuung der Libanesen in Bremen sprach seine Begrüßungsrede auf arabisch.

Mehrere Redner bezeichneten die Angriffe, bei denen bisher nach palästinensischen Angaben 520 Menschen starben, als „Massaker“ und „Völkermord“. Kilinc kündigte weitere Aktionen an. Diese hätten das Ziel, „diese Ungerechtigkeiten im Bewusstsein der Menschen zu halten“. EIB