Unzureichende Würdigung

Betr.: „Silvester für immer“, taz nord vom 31. 12. 2008

In der Tat wird die Hamburger Sezession in den Hamburger Museen, trotz gelegentlicher kleiner Ausstellungen, leider nicht ausreichend gewürdigt. Gäbe es nicht die Kunsthistorikerin Maike Bruhns mit ihren vielen Publikationen, den Sammler Hermann-Josef Bunte und die Griffelkunst, würde es noch trauriger um das Gedenken an diese Gruppe aussehen. Hamburg braucht, wie zum Beispiel Berlin mit der Berlinischen Galerie, ein eigenes Haus für die Hamburger Kunst. Die verfemten Künstler wie Willem Grimm, Friedrich Ahlers-Hestermann, Anita Ree, Eduard Bargheer etc. waren vor 1933 hoch anerkannt in Deutschland und haben künstlerisch nach dem Krieg wesentlich zum geistigen und kulturellen „Wiederaufbau“ beigetragen. Ihre aufrechte Haltung gegenüber den Nazis sollte uns auch heute noch ein Vorbild sein. Dr. med LUKAS JOCKEL, Bleckede