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Haim Saban steht wieder am Personalkarussell der ProSiebenSat.1-Media AG und setzt künftig auf Springer. Zumindest bei einer Personalie gibt es richtig Zoff: ProSieben-Chef Nicolas Paalzow geht „wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung des Senders“. Gemeint ist damit vor allem das schlappe Abschneiden des in einer latenten Sinn- und Einnahmekrise steckenden Spielfilmkanals. Die Trennung erfolge dennoch „einvernehmlich“, man bleibe sich sogar „freundschaftlich verbunden“, lobhudelte die AG dem Geschassten hinterher. Paalzows Job übernimmt ein bisher ziemlich Unbekannter: Dejan Jocic, derzeit Chef der AG-eigenen Studiofirma SZM. Ebenfalls gehen muss Sat.1-Urgestein Jürgen Doetz. Im März war er bereits nach 20 Jahren als Sender-Geschäftsführer abgewickelt worden, jetzt ist er auch seinen Job als AG-Vorstand für Medienpolitik los. Auf eigenen Wunsch übrigens, sagt ProSiebenSat.1. Und hier ist der Nachfolger alles andere als ein Nobody: Es trifft Hubertus Meyer-Burkhardt, der bisher als Springer-Vorstand für eletronische Medien viel Zeit hatte. Springer ist an ProSiebenSat.1 beteiligt – und jetzt offenbar wieder voll mit am Ball. Der gelernte (und erfolgreiche) TV-Produzent soll bei ProSiebenSat.1 neben der Medienpolitik allerdings den Bereich Corporate Development verantworten. Lasst den Mann doch wenigstens zwischendurch mal wieder ’n Film drehen! STG