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ZwischenrufPremiere im Malersaal:

Fisch auf Sofa

Zwei Paare, die in einem fast leeren Haus zusammensitzen und reden – das ist die Ausgangssituation in Peter Stamms neuem Stück „Der Kuss des Kohaku“, das am Donnerstag im Malersaal uraufgeführt wurde. So unspektakulär die Handlung klingt, so wenig aufregend hat Florian Fiedler das Stück in Szene gesetzt. Langatmig wird über die Instabilität der Liebe und die Stabilität von Besitz geredet und ab und an ziellos ein rotes altes Sofa herumgetragen, auf dem ein Fisch liegt. Dieser goldgefleckte japanische Zierkarpfen spielt die eigentliche Hauptrolle, er steht für die unerfüllten Wünsche und Sehnsüchte. In seinen Erzählbänden und Romanen hat es der Schweizer Autor geschafft, mit Lakonik große atmosphärische Dichte zu erzeugen. Bei dieser Auftragsarbeit fürs Hamburger Schauspielhaus ertrinkt alles in geschwätzigen Dialogen und monotonem Symbolismus. Karin Liebe

Ausführliche Kritik folgt morgen

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