Anschlag vertreibt Ausländer

JANBU ap/rtr ■ Einen Tag nach dem Anschlag auf das Büro einer internationalen Erdölgesellschaft in der saudischen Hafenstadt Janbu haben zahlreiche Ausländer das Land verlassen. Die gut 100 Mitarbeiter des in Houston ansässigen Unternehmens ABB Lummus wollten in den nächsten Tagen komplett ausreisen, teilte Firmensprecher Björn Edlund mit. Vier bewaffnete Männer waren am Samstag in das Büro eingedrungen und erschossen fünf ausländische Angestellte sowie ein Mitglied der saudischen Nationalgarde. Die Täter wurden schließlich von Sicherheitskräften erschossen. Die Angreifer hatten einen der von ihnen Getöteten an ein Auto gebunden und zu einer Schule hinter sich hergeschleift. Traumatisierte Schüler erhielten am Sonntag Betreuung von den Behörden. Die US-Botschaft in Riad erklärte am Sonntagabend, ihr Personal werde die diplomatischen Einrichtungen im Lande vorerst nur noch in Notfällen verlassen. Sie forderte die noch anwesenden US-Bürger auf, das Land zu verlassen. Alles deutet auf eine Ausreisewelle hin.