Studie fürs Herz

Eine Hamburger Studie am UKE hat die Ursachen für die häufigste Todesursache bei Frauen untersucht

Herzinfarkt ist die häufigste Todesursache bei Frauen. „Vor 50 Jahren ist daran in Hamburg nicht eine einzige Frau gestorben“, sagt Heiner Greten, Direktor des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE). Der Mediziner Eberhard Windler hat die Ursachen der häufigen Diagnose am UKE untersucht. Die Studie „Coronary Risk Factors for Atherosclerosis in Women“ vergleicht den Lebensstil und genetische Faktoren von 200 herzkranken Patientinnen mit 255 gleichaltrigen gesunden Frauen aus Hamburg.

Ohne Ausnahme haben die Patientinnen hohen Blutdruck, Diabetes, Stoffwechselstörung oder rauchen. Bei zwei Dritteln liegt eine Kombination von Diabetes und zwei weiteren Risikofaktoren vor. Jede dritte Frau erkrankt nach dem 55. Lebensjahr an Diabetes oder Insulinresistenz. Demnach steigt das Herzinfarkt-Risiko mit der Lebenserwartung. Um sich vor Herzkrankheiten zu schützen, sei für junge Frauen zwischen 20 und 40 Jahren entscheidend, eine Gewichtszunahme von über 10 Kilogramm zu vermeiden. „Medikamente können nicht korrigieren, was ein ungünstiger Lebensstil anrichtet“, sagt Windler. So reduzieren täglich 200 Gramm Obst und Gemüse das Risiko um 60 Prozent. 100 Gramm Fleisch hingegen erhöhen das Risiko um 150 Prozent. Rauchen sei nur in Zusammenhang mit anderen Faktoren gefährlich. ull