Schlussfolgerung wirkt absurd

betr.: „In der Krise wirkt Attac ratlos. Nachhilfe in Ökonomie“, taz vom 3. 1. 09

Im Kommentar wird der Eindruck erweckt, Attac wäre rat- und sprachlos angesichts der Finanzmarktkrise. Tatsache ist: Attac fordert seit seiner der Gründung im Jahr 1998 eine strenge Kontrolle der Finanzmärkte. Das darf jedoch keine isolierte Maßnahme bleiben, denn die auf stetigem Wachstum aufgebaute, kapitalistische Wirtschaftsideologie führt die Welt in die Katastrophe; ein Umdenken ist notwendig und eine andere Welt ist möglich. Daraus ergeben sich für Attac ganz konkrete Forderungen wie nach Umverteilung des Reichtums, nach einer anderen Arbeitsorganisation und nach Verringerung des Ressourcenverbrauchs. Der Kollaps der Finanzmärkte und die drohende Klimakatastrophe lassen jetzt diese Forderungen nicht mehr als irreale Spinnerei dastehen, zumindest die Kontrolle der Finanzmärkte wird erstmals im ökonomischen Mainstream ernsthaft diskutiert. Attac fordert jetzt, dass aus diesen Diskussionen auch Taten folgen. Vor diesem Hintergrund wirkt die Schlussfolgerung Ihres Kommentars, Attac benötige ökonomische Nachhilfe, nur noch absurd! THEO TEKAAT, Mainz

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