Bienenchronik iv: Linien auf Holz
Baustelle im Stadtwald: Im orangefarbenen Overall bearbeitet Birgit Jönsson mit der Motorsäge einen mächtigen Baumstamm. Sie schnitzt den Roland als Bienenstock nach. Am nackten Holz sind Linien zu sehen:Die hat Jönsson mit rotem Wachsstift eingezeichnet. Das Relief ist noch ziemlich flach, aber das Schwert ist schon klar zu erkennen. Auch die Beine: Sägespuren verraten, wo Jönsson die Rundungen noch heraus schlagen wird. Beim Schälen ist das Holz auf der Rückseite entlang der Maserung gebrochen. Deshalb hat die Figurenschnitzerin den Stamm umdrehen lassen. Per Kran, wie sie erklärt. Im Regen verklumpen die Sägespäne, das feuchte Holz riecht – nach feuchtem Holz. Wird das schlechte Wetter die Arbeit verzögern? Im Gegenteil: Die Nässe macht die Eiche weich. Das erleichtert das Schnitzen. ner
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
