Geht den Privatunis die Kohle aus?

Die erste private Wirtschaftsuni, das Stuttgart Institute of Management and Technology, geht Pleite

BERLIN taz ■ Sie sollten die kleinen privaten Tigerunis sein, die die staatlichen Elefantenhochschulen das Fürchten lehren. Nun ist der erste Tiger schon wieder abgesprungen: Das Stuttgart Institute of Management and Technology, eine Gründung aus dem Jahr 1998, wird kommende Woche ihr Ende beschließen.

Das Stuttgart Institute ist die erste der groß angekündigten Uni-Neugründungen, die eingehen. Nun fragt sich die akademische Szene, wer als Nächstes die Segel streicht: Das Vorbild der SIMT, die Bruchsaler International University in Germany? Oder die von der Pleitestadt Bremen mit dreistelligen Millionenbeträgen angeschobene International University? Oder gar das „Harvard an der Spree“, die immer noch studentenlose European School of Management and Technology in Berlin?

In Stuttgart versucht man zu retten, was zu retten ist. Gestern traf sich der starke Mann der Uni, der Chef des Maschinenbauers Trumpf, Berthold Leibinger, zu einem Gespräch mit Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU). Aus dessen Haus hieß es aber bereits vorab: „Wir haben unseren Anteil erbracht.“ Das Land hat bisher rund 3 Millionen Euro in die Uni gesteckt.

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