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bienenchronik vZwischen die Beine gesägt

In den Stadtwald sind es nur ein paar Schritte. Das Surren einer Motorsäge dringt bis zum Parkplatz. Jogger laufen über die Finnbahn. Beim Betriebshof werden sie langsamer, drehen die Köpfe und schauen über den Zaun. Da sägt Birgit Jönsson den Roland in einen Baumstamm. Aus der Ferne sieht die Nachbildung beinahe vollendet aus. Doch je näher man kommt, desto deutlicher sind die Sägespuren zu erkennen. Die Luft riecht harzig.Noch ist der Roland mehr Relief als Skulptur. Die Bildhauerin schaltet die Motorsäge aus, geht ein paar Meter zurück und mustert den Stamm. Die Säge behält sie in der Hand. Dann beugt Jönsson sich wieder zu den Knien der Figur und lässt die Kette an. Behutsam sägt sie mit der Spitze schräg ins Holz. Sie legt die Säge um und streichelt mit der Längsseite Rauten in den Stamm. Die Waden des Ritters formen sich von Stümpfen zu Muskeln. ner

Links lesen, Rechts bekämpfen

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