live im alois s.
: Bremer Jubel

„Die stellen sich ja nur hinten rein“, empört sich der grün Beschalte über die Bayern schon nach zwei Spielminuten. Und das, das mussten alle Berliner Fans von Werder Bremen am Samstag lernen, ist streng verboten. Zumindest in der Tapasbar „Alois S.“ an der Senefelder Straße in Prenzlauer Berg. Die wurde vor zwei Jahren von Exil-Bremern gekapert. Seither werden dort alle Werder-Spiele auf der Leinwand gezeigt. Aber selbst wenn sich wie am Samstag rund 400 Fußballguckwillige drängeln, der Gang zum Klo muss frei bleiben. Einfach hinten rein stellen, geht nicht. Da lauert ein Kellner in Verteidigerstellung. Also kauert sich die Masse auf dem zur Arena umfunktionierten Spielplatz nebenan um den kleinen Fernseher unter dem Sonnenschirm, der ausgerechnet für ein Münchner Bier wirbt. Doch hier trinken eh alle Beck’s. Kommt aus Bremen. Trinkt sich flüssig, wenn ganz Prenzlauer Berg mit 3:0 in München führt. Und spritzt gut, wenn nach dem Schlusspfiff alle Meister sind. GA