Der Staatsrat ruckt

Senat stellt Programm für „Jahr des Schulsports“ vor. In der Schule sollen verstärkt Trendsportarten wie Klettern oder Inline-Skaten gefördert werden

von HANNING VOIGTS

„Schulsport sorgt für die Erziehung von Körper, Geist und Herz“, sagt Reinhard Behrens mit Überzeugung. Der Staatsrat der Behörde für Bildung und Sport stellt in der Lokstedter Kletteranlage des Deutschen Alpenvereins das Programm für das „Jahr des Schulsports“ vor. Durch Aktionstage und Wettkämpfe soll der Schulsport stärker ins öffentliche Bewusstsein gelangen. „Wir wollen den Ruck nutzen, den die Olympia-Bewerbung ausgelöst hat“, so Behrens.

Norbert Baumann, Fachreferent für Sport, spricht von 50.000 Euro, die trotz schwieriger Haushaltslage für „School Sports 2003/2004“ lockergemacht wurden. Er weist zusätzlich auf eine neu geschaffene Lehrerstelle hin. Alle Lehrer, die an der Organisation eines Wettkampfes arbeiten, würden aus Teilen der Planstelle gesondert bezahlt, so dass die Schulen den Kollegen voll einplanen können.

Neben den Aktionen um das Jahr des Schulsports soll sich auch der Unterricht an den Schulen ändern. „Es wurden neue Lehrpläne geschaffen, die die soziale Seite des Sports stärker gewichten“, sagt Baumann. Außerdem würden die Schulen aufgefordert, Trendsportarten in den Unterricht einzubauen. Das soll so aussehen, dass Gruppen ähnlicher Sportarten festgelegt werden, aus denen die Lehrer ihr Lieblingsmenü zusammenstellen können.

Das Einflechten von Klettern, Segeln oder Inline-Skaten soll in Zusammenarbeit mit über 600 Vereinen möglich gemacht werden. Behrens ist begeistert: „Es bewegt sich was im Schulsport.“ Junge Leute an Bewegung und den gezielten Einsatz ihrer Kräfte heranzuführen, das könne nur Sport leisten. Behrens zeigt sogar Interesse an einer Klettertour. Er hat aber die falschen Schuhe an. Schade eigentlich.