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Bekennende Familienfreunde bündeln sich

Ihren Dienstwagen stellte gestern die Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) auf dem Domshof vor. Doch wer den Wagen betrachtete, sah, dass es um mehr ging als bloß ein Auto: „Lokale Bündnisse für Familie – Familienfreundlichkeit bringt allen Gewinn“ lautet der Schriftzug, den Schmidt durch Deutschland spazieren fährt und den auch die Bremer Regierung gut findet. Gemeinsam mit Schmidt und der Bremer Bundestagsabgeordneten und Bundesintegrationsbeauftragten Marieluise Beck (Grüne) gründeten gestern Bürgermeister Henning Scherf und Bremens Sozialsenatorin Karin Röpke (beide SPD) das „Bremer Bündnis für Familie“. Darin sollen laut Röpke „die vorhandenen Aktivitäten für ein familienfreundliches Bremen gebündelt werden“. Schmidt lobte die Bremer für ihre „gute Tradition, sich für Familien einzusetzen“. Ganz anders sahen das die DemonstrantInnen, die mehr forderten als „Sonntagsreden und Lippenbekenntnisse“. In einem Flugblatt des Personalrats Städtische Kindertagesheime listeten sie eine Reihe von „Familienunfreundlichkeiten“ auf. So beklagen die KTH-Lobbyisten den Abbau von 200 Ganztags-Betreuungsangeboten, die schlechte Ausstattung von Kitas und die aktuellen Senatspläne, die Integrationshilfen für behinderte Kinder zu kürzen. eib / Foto: Kathrin Doepner

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