Dresdner Bombe: Sächsische Lunte

DRESDEN ap ■ Die Sprengstoffschnur in der Kofferbombe, die zu Pfingsten im Dresdner Hauptbahnhof entdeckt wurde, stammt aus Sachsen. Nach Medieninformationen wurde sie im Sprengstoffwerk Gnaschwitz bei Bautzen hergestellt. Die Schnur war auf einer Länge von 45,55 Metern im Koffer verteilt. Der brisante Sprengstoff selbst bestand aus einem Gemisch von Nitropenta und TNT. Gleichfalls sicher ist, dass die Ermittlungsbehörden bei der Untersuchung des Koffers eine verwertbare DNA-Spur fanden. Mit dem gefundenen militärischen Sprengstoff auf TNT-Basis werden gewöhnlich Bomben und Granaten gefüllt. Die elektronischen Sprengzünder stammen aus einer tschechischen Waffenfabrik und wurden von dort nach Deutschland exportiert. Nach Angaben des Prokuristen des Sprengstoffwerkes Gnaschwitz GmbH, Andreas Müldorfer, produziert das Unternehmen pro Jahr 2.000 Kilometer Sprengschnüre. Die Waren würden an europäische Kunden ausgeliefert, die für den Empfang auch berechtigt seien.