Besatzungstruppen in Irak unter Beschuss

Erstmals seit Kriegsende werden bei zwei Angriffen sechs britische Soldaten getötet und acht weitere verwundet

LONDON/FALLUDSCHA afp/ap ■ Im Irak wächst der Widerstand gegen die Besatzungsmächte. Bei zwei Angriffen auf britische Truppen in Irak sind am Dienstag sechs Soldaten getötet und acht weitere verletzt worden. Beide Zwischenfälle hätten sich wenige Kilometer voneinander entfernt in Amara ereignet, nördlich von Basra nahe der iranischen Grenze, erklärte das Büro des britischen Premierministers Tony Blair.

Einzelheiten des zweiten Vorfalls, bei dem Soldaten getötet wurden, gab die Regierung nicht bekannt. Zuvor waren patrouillierende britische Truppen südlich von Amara unter Feuer geraten, ein Soldat wurde verwundet. Ein Hubschrauber wurde zur Verstärkung entsandt, auch er wurde bei der Landung beschossen. Sieben Soldaten an Bord wurden verletzt, drei davon schwer. Wie die Regierung weiter erklärte, wurden alle Verletzten in Feldlazarette gebracht. Es war das erste Mal seit Kriegsende, dass britische Soldaten Ziel eines Angriffs wurden.

In Falludscha, rund 60 Kilometer westlich von Bagdad, kam es erneut zu Gefechten zwischen US-Truppen und mutmaßlichen Aufständischen. Am Montagabend wurde eine Granate auf das Büro des Bürgermeisters abgefeuert. Die Truppen erschossen nach US-Angaben einen der Angreifer. Auch die US-Soldaten in Habanija, rund fünf Kilometer westlich von Falludscha, wurden angegriffen. Die zwei auf sie abgefeuerten Granaten explodierten jedoch nicht.

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